WOHNEN,
UMWELT & FORCHET, WIRTSCHAFT
Verdichteten Wohnbau fördern, Kerngebiet Forchet schützen, Gewerbeerweiterung mit Konzept
Wohnen, Umwelt & Wirtschaft
Auszug aus unseren Ideen
WOHNEN, UMWELT & FORCHET, WIRTSCHAFT
In den nächsten Jahren dürfen wir nicht mehr so weitermachen wie in der Vergangenheit. In den letzten 30 Jahren wurden etwa alle 10 Jahre 20 Hektar neues Bauland gewidmet. Uns allen muss bewusst sein, dass diese Ressourcen nicht endlos sind. Unsere Jungen brauchen Platz und Wohnfläche, die auch leistbar ist. Sie sollen auch in Zukunft die Chance auf ihr eigenes Haus in der Gemeinde haben. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass sich viele ein „Haus im Grünen“ trotz günstiger Gemeindebaugründe wegen der immens gestiegenen Baukosten einfach nicht mehr leisten können. Deshalb muss die Gemeinde aktiv den verdichteten Wohnbau unterstützen und leistbare Wohnanlagen fördern.
WOHNBAU UND SOZIALER WOHNBAU
Wohnbau soll in den Ortskernen forciert werden und nicht in den Wald/Forchet hinein; das muss die Gemeinde aktiv unterstützen, z. B. über die Instrumente der Dorferneuerung und der Vertragsraumordnung. Die Gemeinde muss hier über die guten Förderungen aktiv informieren und beraten. Alte Bausubstanz zu revitalisieren, bedeutet nämlich viel Aufwand, z. B. in Punkto Denkmalschutz, rechtliche Beratung etc.
Wenn der Bedarf gegeben ist, können auch in Ötztal-Bahnhof sogenannte 5-Euro-Wohnungen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde errichtet werden. Unser Wunsch: Die Gemeinde sollte von den 5-Euro-Wohnungen auch Wohnungen zurückbehalten, um diese für soziale Notfälle (Notfallwohnungen) zur Verfügung stellen zu können.
FORCHET
Der Forchetwald ist unser wichtigstes Naherholungsgebiet. Wir wollen daher, dass das Kerngebiet Forchet endlich als Natur-schutzgebiet ausgewiesen und damit in Zukunft unangreifbar wird. Über Siedlungserweiterungen in den Randbereichen – wie bereits im aktuellen Raumordnungskonzept vorgesehen (z. B. im Winkling oder im Bereich Ötztal-Bahnhof West) wollen wir offen im Gemeinderat diskutieren und aktiv Alternativen dazu in den Dorfkernen suchen.
GEWERBEGEBIET IM FORCHET
Wir halten die Erweiterung des Gewerbegebietes im Forchet in Ötztal-Bahnhof für eine große strategische Fehlentscheidung unter der letzten Gemeindeführung. Dadurch wird unser Naherholungsgebiet Forchet immer kleiner, der gesamte Waren- und Personenverkehr geht quer durch Ötztal-Bahnhof.
Deshalb fordern wir einen Stopp des Gewerbegebietes im Forchet. Stattdessen sind wir für die Weiterentwicklung des Gewerbegebietes auf der Ötztaler Höhe in Richtung Osten, weit weg von den Wohnsiedlungen und mit guten Anschlüssen.
NEIN ZUM TSCHIRGANT-TUNNEL
Besser ausgebaute Straßen bringen nur noch mehr Verkehr und dieser würde genau bei uns in Haiming/Ötztal-Bahnhof „rauskommen“. Zudem befindet sich im Tschirgant ein unglaubliches Wasserreservoir, das wir für zukünftige Generationen erhalten wollen/müssen. Deshalb gibt es von uns ein klares Nein zum Tschirgant-Tunnel!
LANDWIRTSCHAFTLICHE FLÄCHEN ERHALTEN
Die heimischen Bauern beliefern uns mit ausgezeichneten, regionalen Produkten. Das ist gelebte Nahversorgung, die wir voll unterstützen. Haiming wird auch in Zukunft wachsen, aber Erweiterungen des Wohnraums dürfen nicht zu Lasten der landwirtschaftlichen Kulturflächen gehen. Diese wollen wir für unsere Landwirte erhalten.
WIRTSCHAFT & BETRIEBE
Unsere Betriebe und Unternehmen in Haiming schaffen rund 1.500 Arbeitsplätze im Ort und zahlen jährlich knapp 2 Mio. Euro an Kommunalsteuer in die Gemeindekasse. Gerade in den vergangenen zwei Jahren haben unsere Klein-, Mittel- und Familienbetriebe einmal mehr bewiesen, dass sie auch Krisenzeiten meistern können.
Wir wollen diesen Betrieben auch in Zukunft eine gute Gesprächsbasis und die Grundlagen für ihre Betriebstätigkeit bieten. Denn unsere Gemeinde gilt nur als „wirtschaftsstark“, weil wir starke Unternehmen haben und gleichzeitig ein funktionierendes Miteinander von Betrieben, Bevölkerung und Gemeinde.
HANDL BETRIEBSERWEITERUNG
Die Firma Handl Tyrol plant eine massive Betriebserweiterung an ihrem derzeitigen Standort in Haiming auf die rund vierfache Größe.
Unsere Meinung dazu: Betriebserweiterungen mit einem überdurchschnittlichen Flächenverbrauch müssen in Abstimmung mit den Bürger/innen, dem Gemeinderat und dem Land gemacht werden. Bei einer Bürgerversammlung hat jeder Betreiber eines Großprojektes die Möglichkeit, sein Vorhaben allen vorzustellen und die Bevölkerung kann sich intensiv über das jeweilige Projekt informieren. Eine Abstimmung der Bürger/innen soll darüber entscheiden, ob ein Großprojekt realisiert oder ihm eine Absage erteilt wird.
Betreffend der kursierenden Gerüchte, dass alle wahlwerbenden Gruppierungen wohlwollend einer Betriebserweiterung der Firma Handl zugestimmt hätten, distanziert sich die Neue Bürgerliste klar! Zumal diese Erweiterung eine Betriebszusammenführung von Schönwies und Haiming bedeuten würde. Nicht nur der massive Flächenverbrauch, sondern auch die deutliche Zunahme an Lastwagenfahrten ist zu bedenken.